Fliegen mit Baby-Teil 1 – ein unmögliches Unterfangen oder eine schöne Familienzeit?

 

Fernreisen und Kurztrips mit Baby per Flugzeug bewältigen

 

Teil 1

 

Ist ein Flug mit Baby wirklich so problematisch wie es viele denken? Sind die Sorgen wegen Druckausgleich/Strahlen begründet? Kann man mit Baby auch eine Fernreise machen bei den die medizinische Versorgung trotzdem gewährleistet ist? Über diese Fragen und andere praktische Tipps wie – „Was nehme ich für eine Flugreise mit Baby mit?“ möchte ich diesem Beitrag schreiben.

 

Bereits Pärchen ohne Kinder oder Schwangere beschäftigen sich schon oft vor der Geburt mit den Thema Fliegen und Urlaub. Es gibt sehr kontroverse Diskussionen, was das Fliegen mit Baby im Bauch angeht und genauso heiß wird das Thema: Fliegen mit Babys diskutiert.

Leider haben die meisten Menschen und auch gerade Eltern eine eher kritische und negative Einstellung, wenn es ums Fliegen mit Baby geht.

Aber warum ist das so? Diese frage habe ich mir auch gestellt, als ich meinen ersten Flug mit meinem Baby  plante. Wenn ich das Thema ansprach, kam meistens ein wenig verständnisvolles „aber warum wollt ihr das dem Baby antun (?!) es gibt doch in der Nähe auch schöne Urlaubsziele?“ Das hörte sich an als wollte man absichtlich seinem Kindt etwas Schlimmes antun. Kommentare wie „Aber das ist doch nicht gut für das Baby, das ist gefährlich…“ blieben auch nicht aus. Man fühlte sich regelrecht schuldig eine schöne Urlaubsreise mit der Familie zu planen. Es ist klar, dass für ein Baby es relativ egal ist, ob es am Bodensee oder in Thailand am Strand ist, aber den Eltern eben nicht. Ich finde trotz Eltern sein sollten die eigenen Wünsche doch nicht komplett auf der Strecke bleiben, denn „nur glückliche Eltern sind gute Eltern“ (der Spruch Stammt von einem Kinderpsychologen).

Trotz der negativen Kommentare entschieden wir uns als Familie nicht unsere große Leidenschaft, das Reisen und auch das Fernreisen aufzugeben sondern lieber zu recherchieren, auf was man achten muss um einen schönen Urlaub mit Baby zu verbringen, welche Fernziele und Fluggesellschaften geeignet sind um mit Babys sicher zu fliegen usw.

 

Die Informationsbeschaffung gestaltete sich allerdings schwerer als gedacht, da wenig bis kaum Informationen zu finden waren (das war vor 3,5 Jahren). Weder in Büchern noch im großen weiten Internet gab es kompakte, übersichtliche Infos. Man musste sich getrennt die Tipps zu den Reisezielen zusammensuchen, Telefonate bei den einzelnen Fluggesellschaften wegen dem Baby Bett („baby basin“ genannt) im Flugzeug machen und das war sehr Zeitaufwendig. Aus dieser aufgedeckten „Marktlücke“ heraus entstand auch die Idee dieses Reisemagazin zu starten.

 

Nun aber zu den Fakten…

 

Vorbereitung

 

Wenn man die zweifelnden Kommentare von Mitmenschen erfolgreich abgeschüttelt hat und sich endlich auf den Urlaub mit dem neuen Familienmitglied freut, kann die Planung beginnen. Hier gehe ich hauptsächlich auf das Fliegen ein- über die Wahl der Region kann man einen getrennten Artikel schreiben. Dennoch hängt die Wahl der Destination auch zusammen damit, welche gute Fluglinie es dorthin gibt. Wir wollten zum Beispiel gerne in die Karibik, dort gab es aber keine Fluggesellschaft, die Babys ein Babybett für die Reise anbot, bzw. nur für Babys bis exakt 6 Monaten. – damit war diese Region dann auch raus auch der Wunschliste.

 

Flugangebote

Zunächst sollte man sich erkundigen wohin es Direktflüge gibt von einem der nahen Flughäfen. Dabei sollten schon die Urlaubsvorlieben der Familie berücksichtigt werden. Wer z.B. nichts für Afrika übrig hat und es auch noch nicht kennt, sollte da natürlich nicht gerade mit Baby hinfliegen auch wenn es praktische Flüge gibt.

Auch das Budget sollte man vorher ungefähr festlegen aber auch flexibel sein. Wenn z.B. ein guter Direktflug etwas mehr kostet, wie eins mit 2 mal umsteigen- sollte man noch etwas Puffer im Budget haben.

 

Destination

Aus Erfahrung (das ist aber wie Alles, Ansichtssache) kann ich raten, eine Region auszusuchen, wo man schon einmal war. Da man sich da relativ sicher fühlt und man dann auch nicht so ängstlich an die Planung mit Baby rangeht. Man kann einfach die Gegebenheiten im Land besser einschätzen und ist entspannter- was sich auch auf das Kind auswirkt. Für abendteuerlustige Eltern spricht aber auch nichts gegen ein neues Urlaubsziel- es bedarf eventuell mehr Recherche. Wir haben uns für die Region Asien entschieden, dort waren wir schon, wir sind begeistert und finden es ein sehr „sicheres Pflaster“. Wenn man in dieser Region noch nie war, ist es eventuell nicht die beste Idee das erste Mal mit einem Baby hinzufliegen- da man dann leicht geschockt seinen könnte von den Verhältnissen dort. da sich die Kultur schon sehr von Europa unterscheidet. Das bekommt man aber nur mit wenn man eine individuelle Reise plant, in einem Pauschalhotel wird man wenige Probleme haben, da dort die üblichen europäischen Standards herrschen. Wie viel Kulturunterschiede man verträgt muss aber jede Familie für sich selber entscheiden. Wenn man etwas Neues wagt, wird man überrascht sein, wie anpassungsfähig man selber ist und vor allem die Babys/ Kinder.

 

Medizinische Versorgung berücksichtigen

Beim Fliegen und Urlaubsplanung kommt es auch sehr auf das Kind/ Kinder an. Es gibt ängstlichere Kinder, Kinder die sehr an Ihrer Umgebung „hängen“ und sehr neugierige Kinder. Auch gibt es Kinder, die oft krank sind oder anfälliger sind für Krankheiten. Dieses sollte man berücksichtigen. Natürlich kann man auch Medikamente in den Urlaub mitnehmen – am besten ins Handgepäck - damit nichts verloren geht. Allerdings sollte bei Kindern, die chronische Krankheiten haben, ein gutes Ärztezentrum/ Krankenhaus in der Nähe des Hotels sein. Vorab sollte auch mit dem Hausarzt daheim die Reise/Risiken besprochen sein. Ein Krankenhaus in max. 1 Stunde Entfernung ist auch bei gesunden Kindern wichtig aber bei Kindern mit chronischen Krankheiten sogar entscheidend.

Oft sind ja die etwas touristischeren Zentren auch im Ausland gut mit medizinischen Einrichtungen versorgt. Auch wenn man lieber individuellere Orte bevorzugt, sollte man bei einer großen Reise mit Baby doch ein paar wenige Abstriche machen um die Sicherheit der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.

Der Vorteil an den touristischen Orten ist auch, dass es dorthin eher Direktfüge gibt und die Anreise ist nicht mehr lang von dem Flughafen.

Wenn nun der Urlaubsort feststeht, kann man die verschiedenen Fluggesellschaften anschauen und die Preise und Verbindungen vergleichen.

 

Stopover/Umsteigen  

Ein wichtiger Hinweis: Beim Umsteigen, unbedingt nachfragen, ob die Zeit tatsächlich reicht, denn oft schafft man es an großen Flughäfen nicht in 1 Stunde von einem Terminal zum anderen, wegen Sicherheitskontrollen usw. Eine Umsteige Zeit zwischen 1,5 und 3 Stunden ist ideal. Längere Zeiten sind schwieriger zu überbrücken. Wenn man die nächste Verbindung mit einem anderen Fluggesellschaft gebucht hat, ist es denen egal, warum man das Flugzeug nicht erreicht (Verspätung des vorherigen Fluges usw.), dieser wird nicht auf Passagiere warten und man muss dann auch den späteren Flug oft nochmal bezahlen!

 

Babybetten im Flugzeug

 

Die Schwierigkeit dabei ist, dass alle Fluglinien verschiedene Auflagen haben, bis wie viel Kilo, Alter und Körpergewicht die Babys einen Babybett bekommen. Die Infos sind nicht einfach zu finden und am besten ruft man die jeweiligen Fluggesellschaften an und fragt die aktuellen Bestimmungen nach. Ich habe 2010 recherchiert aber seitdem kann sich einiges geändert haben. Damals hatte Condor, der die meisten Flüge nach Mittelamerika und Karibik anbietet, die Bestimmung, dass Babys über 6 Monaten kein Babybett bekommen. Das ist recht unsinnig, da anderseits bis 11 Kilogramm Babys erlaubt sind- sie dürfen aber nicht älter als 6 Monate sind. Viele Kinder sind mit 3 Jahren! noch keine 11 Kilo und viele würden oft bis 12 Monaten locker in dieses Bettchen passen. Eine ähnliche Altersbeschränkung bestand leider auch bei Thai Airways. Mit Singapur Airlines, auch ohne Kind sehr empfehlenswert, hatten wir dann Glück. Bei der Gesellschaft durfte man nur nicht mehr als ca.10 kg wiegen und eine bestimmte Länge haben (das macht wiederum Sinn, da man sonst nicht ins Bett reinpasst) das Alter war quasi egal.

Die Fluglinie ist etwas teuerer aber es war für uns sehr entscheidend vorher zu wissen, dass unser Baby ein Bettchen hat für ein 12 Stunden Flug!

Wichtig: man muss auf jeden Fall VOR der Buchung schon abklären, ob es ein Babybett gibt, danach kann man nur darauf hoffen und es gibt keinerlei Garantie. Es wird dann beim Kauf der Tickets auf dem Flugticket offiziell vermerkt. Man kann natürlich Glück haben und eins bleibt übrig, aber als Eltern möchte man das ja schon vorher sicher wissen, denn ein 12 Stunden Flug mit Baby auf dem Schoß ist weder für das Baby noch für die Eltern angenehm. Allerdings gibt es auch Eltern die das anders sehen…Auf Linienflügen gibt’s selten viele Kinder und schon gar keine Babys, also stehen die Chancen gut, dass ein Bettchen übrig ist. Wir wurden aber auch mal eines Besseren Belehrt auf einen Linienflug ach Vietnam auf der sehr viele vietnamesische Familien mit Kleinkindern mitgereist sind, und alle Bettchen ausgebucht waren. Da lagen dann auch Kinder mit ca. 2 Jahren in den Bettchen- die Stewardessen waren da wohl nicht so streng.

Auf Charterflügen gibt es auch im Durchschnitt mehr Kinder, da viele Familien mit diesen Linien verreisen.

Wenn man kein Baby Bett- übrigens „baby bassinet“ international genannt- bekommt oder möchte, ist es wenigstens empfehlenswert einen Mutter- Kind Reihen Platz reserviert- vorne vor der Wand, wo keiner davor sitzt. Da hat man viel Platz für die Wickeltasche und Spielzeuge und die Babys können da eventuell kurz rumkrabbeln -je nachdem, wie streng die Stewardessen sind- was sich allerdings mit krabbelnden Babys sehr schwer gestaltet.

Ein Baby dort auf dem Boden hinlegen ist wegen den Sicherheitsbestimmungen überall verboten. Das macht indem Sinn, dass es ja nicht angeschnallt ist und bei Turbulenzen etwas passieren könnte. Allerdings dürfen Babys/Kinder auf dem Sitz auch angeschnallt sitzen…

Was eine super Sache ist beim Babybett- das haben wir erst im Flugzeug erfahren- ist, dass man über das Bettchen einen Stoff“Gurt“ hat also man kann das Baby per Reisverschluss auf Bauchhöhe sichern. Das ist bei Babys, die sich schon stark drehen können bzw. die nicht mehr/noch nicht Schlafen eine sehr praktische Sache.

 

 

Fortsetzung folgt…

 

Euere Miss Senibua & GourmetPapa & TravelSunshine

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Kommentare: 20
  • #1

    Kathrin (Mittwoch, 23 April 2014 13:31)

    Freue mich schon auf die Fortsetzung! Haben gerade auch einen längeren Flug mit 2 Knirpsen hinter uns.
    Finde Vorallem Eure Rubrik praktische Tipps für Familienreisen toll.

  • #2

    Jeannette Hintz (Sonntag, 27 April 2014 13:16)

    Hallo Kathrin, danke für dein nettes Kommentar und dein Lob. Teil 2 der Artikelreihe "Fliegen mit Baby" ist schon in Vorbereitung und wird in 1-2 Wochen veröffentlicht. In der Rubrik "Praktische Tipps" ist momentan noch wenig drin aber wir haben sehr viele Ideen und es sind viele Inhalte geplant :-) Du kannst auch gerne etwas dazu beisteuern und z.B. Tipps für Reisespielzeuge geben. Einen Langstreckenfug mit 2 Kids- wow- ist immer eine Herausforderung... Wohin? Sehr gerne kannst du uns über euere Erfahrungen schreiben -über das Fliegen oder die Destinationen selbst. Besuche gerne auch unsere Facebookseite. http://on.fb.me/1lVXgNx
    Liebe Grüße! Jeannette

  • #3

    sitges (Montag, 12 Mai 2014 13:30)

    guter Blog! Grüße!

  • #4

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